Solar-Akku einfach selber bauen in 7 Schritten! – mit Tom Bötticher
Tom, Batteriezellexperte meines Vertrauens und wertgeschätzter YouTube-Kollege, kam die Tage zu Besuch, um „hands on“ den Bau meines schnuckeligen Wohnwagen-Batteriepacks mit Rat und Tat zu begleiten.
Welche Tipps wir euch dabei auf den Weg geben möchten und ob das Batteriepack am Ende der sieben Schritte auch wirklich funktioniert hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Video:
Danke nochmal Tom für die geniale gemeinsame Bastel-Session, hat mir super viel Spaß gemacht. Hoffe wir können hier bald anknüpfen – an spannenden Ideen wird es uns sicher nicht mangeln… 🙂
Links aus dem Video:
Google-Dokument zu den Komponenten und Werkzeugen (Affiliate-Links)
YouTube-Channel von Tom: @TomBoetticher
Warum zum Geier 48V im Wohnwagen?
Ja, die Frage wird sofort kommen. So sicher wie das Amen in der Kirche…
48V ist im Camping-Bereich ist natürlich völlig unüblich, ich weiss. Ich habe mich jedoch aus verschiedenen Gründen explizit dafür entschieden:
- Ich möchte vorwiegend „leistungshungrige“ 230V-Verbraucher betreiben – wie das im Video kurz gezeigte Induktionskochfeld mit +/- 2kW. Um hier auf Batteriepackseite möglichst geringe Stromstärken zu erhalten, ist eine möglichst hohe Spannung von Vorteil. Bei knapp 48V sind das eben „nur“ überschaubare 40A, bei 12V wären es einfach mal 160A+.
- Vorhandene Gleichstromverbraucher im Wohnwagen benötigen 12V. Hierfür nutze ich einfach einen passenden Stepdown-Konverter, um die 48V Batteriespannung herunterzutransformieren. Das hätte ich auch bei einem 24V Batteriepack machen müssen, dessen Einsatz ich früher einmal angedacht hatte. Ein 12V Batteriepack war von vornherein „raus“.
- Der 48V Multiplus Batterieinverter mit 3000VA kostet einfach mal nur die Hälfte im Vergleich zu seinen 12V/24V-Pendants. Für die Einsparung kann ich mir schon die Hälfte des Batteriepacks kaufen.
- Lustigerweise passen die 16x 105Ah EVE-Zellen inkl. Gehäuse bis auf den Zentimeter genau in Länge und Breite in den vorhandenen Ausschnitt im Wohnwagen, in welchem bisher die 12V Bleisäure-Batterie beheimatet war. Da bietet sich eine 16S1P-Konfigraution geradezu an. Ok, 8S2P wäre auch gegangen, aber Zellen parallelschalten, finde ich unsexy. Ich möchte jede Zelle einzeln per Standard-BMS überwachen können.
- Weil es niemand sonst macht. Ich möchte das einfach selbst testen und Erfahrungen sammeln und mein Wissen mit euch teilen. Evtl. ist es am Ende auch überhaupt nicht sinnvoll, wer weiss. Wer es nicht probiert…
- Vermutlich würden mir noch mehr Gründe einfallen, aber es ist schon spät und ich lasse es an dieser Stelle einfach mal gut sein. ✌️ Love it or leave it…
9 Kommentare
Hallo, im Video wird gesagt das es im besten Fall nicht blubbert, ist es nicht schlimm wenn es doch blubbert? Da wird im Video leider nicht drauf eingegangen.
Hi zusammen,
ich würde den Akku gerne als meinen Heimspeicher nachbauen wollen, kannst du bitte einmal die Komponente verlinken die ich zum Laden und entladen benutzen kann? Der Rest ist ja in dem Sheet bereits verlinkt 🙂
Danke und Grüße
David
Zu denn Zellen die blubbern habe ich folgendes herausgefunden. Es muss wohl eine Reserve an Elektrolyt in den Zellen sein.
Da wird im Video von Zerobrain „LiFePO4 Innereien: Alle Antworten zu Euren Fragen über Lithium Akkus!“ drüber gesprochen bei 1:25 Minute. https://www.youtube.com/watch?v=BOsJHzqcjoU&t=5169s
Ich meine bei 1:25 Stunde.
Vielen Dank für das sehr informative Video. Beim Thema pressen der Zellen bin ich mir unsicher. Wenn ich das richtig verstanden habe braucht bei den Heimspeichern nicht mit z.B 3000N vorgespannt werden, sondern die Zellen brauchen nur ganz leicht zusammengezogen werden, damit quasi im Betrieb keine Bäuche entstehen können. Habe ich das richtig verstanden?
VG Ardunas
Da gehen die Meinungen weit auseinander, ob bzw. in welcher Form das Verpressen notwendig oder sinnvoll ist. Meine Erfahrung ist, dass man bei den im Hausbereich relativ niedrigen C-Raten auch ohne Hardcoreverpressung zurecht kommt. Zellen im mittleren SoC-Bereich eng einbauen und gut ist. Insbesondere bei EVE-Zellen hatte ich damit noch nie Stress. Aber nur meine Meinung…
Danke, dann werde ich das auch so machen
Hoffe das du zu deinem Wohnwagen Setup bald mehr verrätst.
Finde es super interessant,wieso du was verbaust!
Werde in meinem auch einen kleinen Akku selbst bauen. Aber finde es etwas schwierig im Mobilebereich welche Zulassungen benötigt werden für den TÜV.
Hallo Bortey,
sehr interessante Geschichte mit den 48V im Wohnwagen.
Ich denke darüber nach, das im WOHNMOBIL nachzubauen.
Dabei stellt sich mir aber die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, die Batterie auch über die 12V der Lichtmaschine aufzuladen ?! Hast du dazu eine Idee?
Gruß Rainer